|
Die kleine Benimmschule 2
Der Film gliedert sich in sechs Kapitel, welche auch einzeln vor-
geführt werden können. Jedes Kapitel enthält eine positive und
eine negative Version. Gutes und schlechtes Benehmen kann
so im Unterricht direkt gegenübergestellt werden.
1 Zu Hause bei Julia
Negative Version:
Julia, ein 13jähriges Mädchen, probiert vor einem Spiegel ver-
schiedene nabelfreie T-Shirts an. Schließlich entscheidet sie
sich für ein besonders freizügiges Outfit.
Im Bad schminkt sich Julia grell und auffällig. Als Julias Mutter
das Bad betritt, fordert sie ihre Tochter auf, sich sofort abzu-
schminken und zum Frühstück zu kommen.
Beim Frühstück legt es Julia auf einen Streit mit ihrer Mutter an.
Sie will sich weder umziehen noch abschminken. Ihr Argument:
Alle anderen Mädchen in ihrer Klasse dürfen auch so in die
Schule. Julias kleine Schwester Lisa bewundert ihre große Schwester. Als das Telefon klingelt nützt Julia den Moment und
rennt aus dem Haus. Sie will nicht auf ihre Mutter hören.
Positive Version:
Julia steht modern und hübsch gekleidet im Bad und versucht
sich zu schminken. Als die Mutter das Bad betritt, um nach ihr
zu sehen, bittet sie diese, ihr zu helfen. Schnell zeigt die Mutter
Julia, wie man sich dezent schminkt.
Als die Mutter mit Lisa auf dem Arm die Küche betritt, hat Julia
schon den Tisch gedeckt und Kaffee gemacht. Julia erzählt ihrer
Mutter, dass sie heute in der Schule einen Test schreiben wird.
2 Zu Hause bei Max
Negative Version:
Der Vater holt Max ab, um ihn zur Schule zu bringen. Max hat
eine große Tasche dabei, damit er heute bei seinem Vater über-
nachten kann. Allerdings hat Max´ Vater dies nicht mit der
Mutter abgesprochen, weshalb es diese auch ablehnt, dass Max
mit seinem Vater mitfährt. Als der Vater Max auffordert, nicht auf
seine Mutter zu hören und ins Auto zu steigen, bricht ein Streit
zwischen den Eltern aus. Wortlos wirft Max die große Tasche hin
und läuft davon.
Positive Version:
Als der Vater von Max den Jungen unangemeldet abholen will
und sich die Mutter dagegen ausspricht, beginnt ein Streit
zwischen den Eltern. Max beklagt sich bei ihnen, dass er nicht
mehr ihr Fußabtreter sein möchte und läuft weg.
Julia, die vor dem Haus auf Max wartet, hat den Streit der Eltern
mitbekommen und spricht Max daraufhin an. Max ist traurig,
dass sich seine Eltern wegen ihm streiten. Julia rät Max, doch
mit der Klassenlehrerin Frau Elster über seine Probleme zu
sprechen. Max ist sich unschlüssig, ob er das tun soll.
3 Im Schulbus
Negative Version:
Rücksichtslos drängt sich Max durch die vor dem Bus wartende
Schülergruppe und schubst dabei eine ältere Dame. Als sich
diese über sein Verhalten beschwert, beschimpft er sie. Moritz,
ein kleiner Junge, der im Bus sitzt, erschrickt, als er Max sieht
und versucht sich rasch zu verstecken. Aber schon hat ihn Max
entdeckt. Max winkt den Jungen, aufzustehen, schubst ihn weg
und setzt sich auf seinen Platz. Im hinteren Teil bietet ein Mäd-
chen Julia ein Lutschbonbon an. Da es ihr nicht schmeckt, nimmt
sie es aus dem Mund und wirft es achtlos zu Boden. Als das
andere Mädchen sie auffordert, das Bonbon aufzuheben, da je-
mand darauf ausrutschen könne, reagiert Julia gleichgültig.
Positive Version:
Vor dem Bus drängeln die Schüler. Max wird von einem anderen
Schüler nach vorne gegen eine ältere Dame geschubst. Als diese
sich empört beschwert, erklärt er ihr, dass dies nicht mit Absicht
geschehen ist. Schließlich lässt der Busfahrer die Kinderschar in
einer Reihe aufstellen, damit das Einsteigen ohne Rempeleien vonstatten gehen kann. Im Bus bietet Max Julia den letzten freien
Sitzplatz an. Julia macht ihm ein Kompliment.
4 Im Klassenzimmer
Negative Version:
Als Julia im bauchfreien T-Shirt das Klassenzimmer betritt, wird
sie aufmerksam von zwei befreundeten Mitschülerinnen, Nadja
und Marie, die ebenfalls bauchfreie T-Shirts tragen, gemustert.
Stolz bestätigt Julia den beiden, dass sie ihre Mutter nun soweit
gebracht hat, ihre Kleidung zu akzeptieren.
Nadja und Marie machen sich über eine Mitschülerin lustig, weil
diese eine andere Federtasche benutzt als sie beide. Julia hin-
gegen besitzt die gleiche Federtasche wie Nadja und Marie.
Sie will von den beiden coolsten Mädchen ihrer Klasse anerkannt werden.
Die Klassenlehrerin, Frau Elster, betritt das Klassenzimmer.
Nach der Begrüßung sollen die Hausaufgabe vorgelesen werden.
Niemand meldet sich. Die Lehrerin ruft Nadja auf. Sie hat ihre
Aufgaben nicht gemacht und erfindet eine Ausrede. Max macht
sich über sie lustig. Daraufhin fordert die Klassenlehrerin Max auf
vorzulesen, doch in diesem Moment klopft es. Julias Mutter steht
vor der Klassentür. Max hat seine Hausaufgaben auch nicht ge-
macht und nutzt die kurze Abwesenheit der Lehrerin, um an ein
Heft eines Mitschülers zu kommen. Niemand will ihm freiwillig
sein Aufgabenheft leihen. Schließlich nimmt er sich einfach das
Heft eines schwächeren Mädchens. Doch als er die Schrift der
Mitschülerin nicht richtig lesen kann und zu stottern beginnt, wird
er ertappt.
Julia kommt in das Klassenzimmer zurück. Sie trägt jetzt ein
langes T-Shirt. Die Mitschüler lachen. Die Lehrerin ruft sie zur
Ruhe auf. Da sich niemand mehr zum Vorlesen meldet, kündigt
die Lehrerin an, dass der Test länger wird. Bevor der Test beginnt,
gehen Nadja und Marie noch schnell auf die Toilette. Julia folgt
ihnen. Auf der Toilette hört Julia mit, wie Nadja und Marie abfällig
über sie und ihre Kleidung reden. Als die beiden die Toilette
verlassen, geht Julia schnell zum Spiegel und macht sich mit
Hilfe eines Knotens das T-Shirt nach oben, so dass ihr Bauch
wieder zu sehen ist.
In der Klasse schummelt Max beim Test. Die Lehrerin nimmt
ihm erst den Schummelzettel und dann den Testzettel weg.
Für Max ist der Test beendet.
Positive Version:
Als Julia am Morgen das Klassenzimmer betritt, machen sich
Nadja und Marie über ihre Kleidung lustig. Julia gibt ihnen eine
schlagfertige Antwort, worauf sich die beiden Mädchen verdutzt
ansehen.
Die Lehrerin betritt die Klasse und kündigt an, dass der letzte
Test wiederholt wird, weil so viele voneinander abgeschrieben
haben. Max sitzt verzweifelt vor dem leeren Blatt. Die Lehrerin
kommt zu ihm und ermutigt ihn. Er beginnt zu schreiben. Nach
der Stunde nimmt Max all seinen Mut zusammen, geht zur
Lehrerin und vertraut sich ihr an. Seine Eltern streiten sich stän-
dig, und er glaubt, nur wegen ihm. Das macht ihn traurig und
wütend. Die Lehrerin verspricht, mit seinen Eltern zu sprechen.
5 In der Pause
Negative Version:
Max betritt den Schulhof und sieht sich um. In einer Ecke sieht
er Moritz stehen, den er am Morgen im Bus zum Aufstehen
gezwungen hat. Max geht zu Moritz hin und beginnt diesen zu
quälen, indem er ihm erst das Pausenbrot aus der Hand schlägt,
dann am Gesicht zieht und ihm zwingen will, vom zu Boden ge-
fallenen Brot abzubeißen. Entsetzt greift die Klassenlehrerin ein.
Positive Version:
Julia, Max und Florian betreten den Schulhof. Dort feuern zwei
Jungen einen anderen Jungen an, auf Moritz einzuschlagen.
Mutig tritt Julia dazwischen und stellt sich schützend vor Moritz.
Als der Junge jetzt auf Julia loszugehen versucht, wird er von Max
zurückgehalten und geht schließlich kleinlaut weg.
6 Im Museum
Negative Version:
Die Lehrerin besucht mit einer größeren Schülergruppe das be-
rühmte Pergamon-Museum. Vor dem Museum weist sie die
Schüler ein, wie sie sich zu verhalten haben. Während die Lehrer-
in sich um die Karten kümmert, geben die Schüler ihre Mäntel
und Taschen bei der Gardarobe ab. Nadja und Marie sehen sich
noch rasch im Museumsshop um. Als sich Julia im Shop eine
Kette umlegt, bringen Nadja und Marie Julia dazu, die Kette zu
stehlen. Die Lehrerin ruft nach den Mädchen, sie hat den Dieb-
stahl offensichtlich nicht bemerkt.
Die Schüler stehen vor einem Schaukasten. Als die Lehrerin die
Schüler auffordert zurückzutreten, damit alle etwas sehen können,
schubst Max eine Mitschülerin grob zurück. Die Lehrerin tritt zu
Max und fordert ihn auf, sich bei dem Mädchen zu entschuldigen.
Nadja und Marie sind von dem Museumsbesuch gelangweilt und
sondern sich von dem Rest der Gruppe ab. Sie ziehen einen Mp3-
Player hervor und stecken sich Ohrhörer an. Max schleicht sich
von hinten an und entreißt ihnen den Mp3-Player.
Julia ist alleine vor einer Büste stehen geblieben und möchte ihren
Kaugummi an die Büste kleben. Gerade noch rechtzeitig kann die
Lehrerin sie daran hindern.
Nach dem Verlassen des Museumssaales fragt die Lehrerin Julia,
ob sie nicht etwas vergessen hat. Betroffen nickt Julia, geht in
den Museumsshop, legt die gestohlene Kette auf das Pult und be-
zahlt sie beim Verkäufer, der beobachtet, wie Max einige Figuren
stiehlt. Als Max das Weite sucht, läuft ihm der Verkäufer hinterher
und stellt ihn. Sofort tritt die Lehrerin dazwischen, Max bestreitet
den Diebstahl, worauf der Verkäufer Max in die Tasche greift und
der Lehrerin die gestohlenen Figuren zeigt. Er informiert die Lehrer-
in, dass er jeden Diebstahl zur Anzeige bringen muss.
Positive Version:
Interessiert betreten die Schüler mit der Lehrerin den großen Museumssaal. Diesmal versucht die Lehrerin den Schülern das
Museum lebendig nahe zu bringen. Sie bittet Max, ein paar Stufen
des Altars zu erklimmen und will dann von ihm wissen, was ihm
aufgefallen ist. Max sind die hohen Stufen aufgefallen. Die Kinder
erfahren, dass diese hohen Stufen Absicht seien, die Besucher
sollten die Stufen nicht hochgehen, sondern hochschreiten, denn
schließlich war der Altar eine heilige Stätte.
Dann schreitet die Lehrerin den Altar hoch und fordert die Schüler
auf, ihr zu folgen. Die Schüler machen interessiert mit. Vor dem
Museum wartet der Vater von Max. Julia und Max kommen ihm
entgegen, gefolgt von der Lehrerin. Diese spricht den Vater an und
fragt ihn, ob er kurz Zeit hätte. Die Lehrerin und der Vater ent-
fernen sich einige Schritte von den wartenden Kindern und unter-
halten sich. Später verspricht der Vater Max, mit der Mutter zu
sprechen. Ohne zu streiten. Dann legt der Vater Max und Julia
seinen Arm um und sie gehen nach Hause.
|